Machen (oder haben) Lesben es besser?

Eine aufschlussreiche portugiesische Studie hat sich mit einer Frage befasst, der im Bereich der sexuellen Gesundheit von Frauen möglicherweise nicht viel Aufmerksamkeit geschenkt wird – erleben Lesben im Bereich der Intimität weniger sexuelle Probleme oder Schwierigkeiten im Vergleich zu ihren heterosexuellen Pendants?

Es zu wollen: Geringes Verlangen als häufige sexuelle Beschwerde bei kanadischen Erwachsenen mittleren Alters

Mittleren Alters (40–59 Jahre alt) zu sein bedeutet oft, viele Dinge unter einen Hut zu bringen. Dr. Quinn-Nilas und sein Team aus kanadischen Wissenschaftlern wollten diese Erwachsenenpopulation untersuchen, die bei Befragungen zur sexuellen Gesundheit übersehen werden kann. Probleme der sexuellen Gesundheit sind in dieser Altersgruppe häufig, und die Wissenschaftler wollten die häufigsten sexuellen Probleme und deren mögliche Auswirkung auf die Zufriedenheit der Menschen mit ihrem Sexleben untersuchen.

Sexuelle Zufriedenheit ist keine Einheitsgröße

Sexuelle Zufriedenheit ist ein komplexes Thema, das mehr umfasst als nur guten Sex oder häufige Orgasmen. Sie beinhaltet Aspekte außerhalb von Geschlechtsverkehr und Sexualfunktion, wie z. B. Verlangen oder sexuelle Probleme, obwohl es keine einheitliche Definition oder Erläuterung dafür gibt. Wissenschaftler wissen aber, dass sexuelle Zufriedenheit ein wichtiger Teil bei der Pflege stabiler Beziehungen sein kann. Sie spielt auch eine Rolle beim allgemeinen Wohlbefinden, sowohl emotional als auch körperlich.

Geringes weibliches Verlangen mit damit verbundenem Leidensdruck ist die in einer großen US-Studie am häufigsten berichtete sexuelle Funktionsstörung

Eine der bisher größten Studien zu sexuellen Funktionsstörungen bei Frauen, die PRESIDE-Studie, wurde durchgeführt, um ein besseres Verständnis der von Frauen berichteten sexuellen Probleme, wie geringes sexuelles Verlangen, geringe Erregung und/oder Orgasmusschwierigkeiten zu erlangen.

Kultur und Alter beeinflussen die Erfahrungen von Frauen in Hinblick auf sexuelle Funktionsstörungen und den damit verbundenen Leidensdruck

Viele Studien haben gezeigt, dass Frauen mit zunehmendem Alter mit höherer Wahrscheinlichkeit ein geringes sexuelles Verlangen haben. Der Anteil an Frauen mit geringem sexuellen Verlangen und damit verbundenem Leidensdruck (bezeichnet als Störung mit verminderter sexueller Appetenz, Engl.: hypoactive sexual desire disorder, HSDD) ändert sich laut der Forschung jedoch nicht mit dem Alter. Worauf könnte dies zurückzuführen sein?